Wenn Angler gemeinsam reisen....

Hallo, hier ist Euer Sportfreund Bernd.

Ich berichte Euch heute über unsere diesjährige Gruppenreise, welche uns in das Angelcenter Kvalheim Fritid, gelegen auf Radoy am Hjeltefjord führte. Mirko, welcher die logistischen Vorbereitungen traf, hatte alles im Detail vorher geplant. So trafen wir uns am Vortag unserer Reise bei Temba, um unsere umfangreiche Ausrüstung zu verstauen. Ich hätte nie gedacht, dass der ganze Kram in den beiden Autos unterzubringen ist.

Am 04.04.24 ging die Reise dann 3.00 Uhr für mich los. Die weiteren Teilnehmer, das waren Jörg und Eckhardt, wurden eingesammelt. Pünktlich 4.30 startete unser Unternehmen Richtung Fährhafen Hirtshals, gelegen an der Nordspitze Dänemarks.

Die Fahrt dorthin gestaltete sich dank der planmäßigen Aufladezeiten für das eine Fahrzeug (Mirkos Tesla) recht locker. Für mich als Beifahrer, war es schon interessant, auch die Vorzüge der neuen Autotechnik kennen zu lernen und selbst auszuprobieren. Pünktlich trafen wir im Hafen ein und konnten bald auf die Fähre auffahren. Unsere Kabinen waren schnell gefunden. Die Fahrtrute führte uns in der Nacht über Stavanger nach Bergen. Bei einem Blick aus der Kabine stellte ich fest, dass in Stavanger Schnee lag. Der Wetterbericht ließ nichts Gutes erahnen. Pünktlich legten wir in Bergen an und machten uns auf den Weg Richtung Angelcenter.

Nach etwa einer Stunde waren wir dann am Ziel angekommen.

Die Unterkunft lag unmittelbar am Wasser, hatte eine große Steganlage, eine Reihe hochseegeeigneter Boote mit 50 PS- Motoren war dort vertäut. Ein Filetierraum war ebenfalls vorhanden. Die Zimmeraufteilung erfolgte dann unter Berücksichtigung eventueller Schlafgeräusche. Am Folgetag wurden die Angeln ausgepackt. Wir hatten zwei Boote gemietet, welche von Temba und Jörg gesteuert wurden. Die Boote verfügten über Echolote. Problematisch war es schon, dass sie ab und zu ihren Geist aufgaben und kaum das Vorhandensein von Fischschwärmen anzeigten. Der Fjord hatte unterschiedlichste Wassertiefen von 2,00 m bis über 200,00 m, so dass unsere Kapitäne achtsam fahren mussten. Das Wetter zeigte sich von seiner schlechten Seite. Es nieselte oder regnete kräftig, der Wind frischte in Böhen stark auf. So blieben uns von den gebuchten Tagen nur wenige, an welchen es mit den Booten auf Tour gehen konnte.

Als Alternative versuchten wir von der Steganlage Plattfische an den Haken zu bekommen. Außer Petermännchen und einer Flunder wollten die aber auch nicht so recht beißen.

Der Wind begleitete uns die ganze Zeit. Dadurch drifteten wir mit den Booten schnell über das Wasser und die Pilker erreichten oft nicht den Meeresgrund. Unabhängig davon wurden in Tiefen bei 100,00m mehrere mittelgroße Leng, und in anderer Wassertiefe Dorsche, Schellfische und Seelachse gefangen, welche dann in der Tiefkühltruhe landeten.

Die Zeit der notgedrungen angelfreien Tage wurde überbrückt mit der Nutzung der vorhandenen Sauna und des auf der Terrasse befindlichen, beheizbaren Badefasses. Der Spaß dabei, zu fünft in solch einem Badefass zu sitzen, bei geistigen Getränken lustige Gespräche zu führen, ist unbezahlbar!

Auch nutzten wir eine Regenlücke um an der Küste einen Spaziergang in der beeindruckenden Landschaft zu machen. Hier hatte sich eine kleine Gemeinde in die Küstenlandschaft hinein einen schönen hölzernen Wanderweg mit passend gestalteten Bänken und einer Hütte mit Meeresblick geleistet. So etwas wäre in unseren Gefilden dem Vandalismus oder Diebstahl zum Opfer gefallen. Da können wir noch was lernen und an unserem Naturverständnis arbeiten.

Eines Tages stand vor unserer Unterkunft eine Obstkiste, gefüllt mit gekochten Krabben. Auch hatte der norwegische Spender das zum Essen dieser Meeresfrüchte erforderliche Besteck beigelegt. Das hat uns gefreut und überrascht und darüber hinaus auch gut geschmeckt. Wir bedankten uns bei ihm, indem wir ihm Fische als Lockfutter für Krabben übergaben. Insgesamt bewertet, haben uns die gemeinsamen Tage gut gefallen und bleiben noch lange in Erinnerung. Norwegen, wir kommen bald wieder!

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