Elke - Überraschung bei Gewitter

Als Neueinsteiger im Angelsport kann ich gut und gerne sagen, dass ich ein sehr erfolgreiches Angeljahr erleben durfte. Von meinem wohl aufregendsten Erlebnis möchte ich Euch ............

 

.........hier erzählen:

 Mein erstes Saaleangeln

  

10. August 2017, wir wollen uns am Abend das erste Mal an die Saale setzen. Eine schöne Stelle hab ich ausgesucht, dann los!

Voller Erwartung. Mein Zielfisch - Aal. 

Was ich völlig ignoriert habe, für die Nacht sind unwetterartige Gewitter über Halle vorhergesagt.

Das Wetter ist warm, ein schöner Ansitz, aber es läuft nichts! Als die ersten Tropfen fallen ziehen wir uns in unser Zelt zurück. Einstimmige Meinung "Lange machen wir nicht mehr." Ein kleiner Kaulbarsch nervt. Es regnet schon ziemlich heftig, egal Aale sollen ja auf solches Wetter stehen! Also beködere ich meine Rute noch mal mit zwei Dentrobena. Und dann wieder lange nichts! Wir warten eigentlich nur noch, dass der Regen nachlässt damit wir einpacken können. 

Aber jetzt geht das Unwetter erst richtig los. Der Regen trommelt auf unser kleines Zelt, gleißende Blitze, ohrenbetäubender Donner. Dann ein unglaublich heller Blitz, für einen Moment waren wir wohl beide so geblendet, dass wir erst mal nichts sehen konnten. Eine Druckwelle geht durch und durch. Ca. 500m hinter uns steht ein Baukran, ich nehme an, dort hat der Blitz eingeschlagen.Mit eingezogen Beinen sitzen wir in unserem Zelt. Piep - mein Bissanzeiger meldet sich. "Also ehrlich gesagt, bei dem Wetter möchte ich keinen Drill haben." Sag ich noch zu Thomas.

15min später, mein Bissanzeiger schreit. Es regnet immer noch in Strömen. Man hört nicht viel und sieht noch weniger. Ich sehe die Schnur nur glitzern - sie läuft! Zum Glück sind die Blitze etwas weiter weg, also Anhieb! Boa was ein Widerstand! Heftige Schläge - das muss was großes sein! Als der Fisch das erste Mal in Ufernähe auftaucht sehen wir beide, das muss ein Karpfen sein. Und was für einer! Er nimmt ordentlich Schnur, flussabwärts, flussaufwärts, ans andere Ufer. Einmal verheddert er sich fast in einem ins Wasser ragenden Baum. Wie auch immer schaffe ich es, die Nerven zu behalten und nicht zu viel Druck zu machen. Nach etlichen Fluchten werde ich belohnt und kann einen schönen Karpfen landen.

Wir sind beide bis auf die Knochen durchnässt. Mit meinen zittrigen Händen kann ich das Tier kaum in die Kamera halten. 81cm und 11kg - ich bin happy!

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Kommentare: 2
  • #1

    Bernd (Dienstag, 14 November 2017 16:41)

    Hallo Elke,
    was für ein Erlebnis und was für ein Fisch! Da gratuliere ich ganz herzlich.
    Das macht Spaß. Schön, dass es Sportfreundinnen gibt, die so erfolgreich sind.
    Außer in Norwegen, wo die Fische in diesem Jahr auch nicht ganz so groß waren, konnte ich hier im Umfeld keine nennenswerten Fänge machen. Aber schön war es am Wasser immer.

  • #2

    Elke (Mittwoch, 15 November 2017 11:46)

    Danke, das wird mir wohl auch noch lange in Erinnerung bleiben.